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Antikes Silber, geheimnisvolles Material, wunderbares Kunsthandwerk.

(Unser antikes Silber finden Sie unter:   Sammlerobjekte )

Silber wird fast nie in reiner Form bearbeitet, es wird mit Kupfer und etwas Zink vermischt.

Die Vermischung wird als Legierung bezeichnet. Das helle, matt glänzende Edelmetall ist gegenüber sehr vielen chemischen Einflüssen unempfindlich, in der Schmiedefähigkeit und Dehnbarkeit übertrifft Silber sogar das Gold.
Der Edelschmied, Goldschmied genannt, obwohl er mehr Silber als Gold verarbeitete, musste das Silber früher aus Barren oder Stäben bearbeiten und für seine Werkstücke vorbereiten. Das war eine mühselige, aufwendige Arbeit, die Fachkenntnisse voraussetzte. Die meisten Gegenstände wurden aus Platten geformt. Die rohe Form entstand unter dem Hammer. Bei sehr alten Gegenständen aus Silber kann man die Hammerspuren, Martele genannt, an der Rück-Innen- oder Unterseite sehen. Erst 1697 erfand man in England die Walzmühle. Später wurden Gegenstände aus Silber sogar gepresst. Aus Silberplatten wurden die Werkstücke vorgeformt und zu einer endgültigen Form zurechtgehämmert. Mit verschiedenen Treibhämmern wurden Formen, Reliefs, Ornamente aufgearbeitet. Es ist erstaunlich, welch schöne Gegenstände ein Goldschmied früher fertigen konnte.

Bereits im Altertum wurde Silber als Edelmetall geschätzt. Die wichtigsten Fundplätze befanden sich in Äthiopien und Nubien - Nordafrika, die Griechen gruben nach silberhaltigem Erz rings um Athen, die Römer holten Silber aus Spanien. Von Silber scheint ein geheimnisvoller Einfluss auszugehen, man fand dieses Edelmetall in Tempeln und Burgen, in Palästen und Kirchen. Als edle Grabzugabe wurden Werkstücke aus Silber auch den Königen auf ihre lange Reise mitgegeben. So fand man bei Ausgrabungen in Ägypten 1859 im "Thebanischen Grabfund" der Königin Aahotep faszinierend schöne Schmuckstücke aus Niello-, einer Silberlegierung, die unter Beimengung von Schwefel geschwärzt wurde. Erinnerte die Farbe des Goldes die Menschen an die Sonne, so brachten sie Silber mit dem Mond in Verbindung.

Neben dem Hämmern und Treiben wurden Silbergegenstände auch gegossen. Das Giessen hatte Vorteile, man konnte Fehler in der Gießform ausbessern, bei Treibarbeiten war dies nicht möglich. Eine Gießform konnte außerdem mehrmals benutzt werden.
Es wurden Gießformen aus Stein, Holz, Zinn und aus Formsand gefertigt. Eine komplizierte Gießform bestand aus Wachs und war, da nur einmal zu Gebrauchen, nur für besondere Stücke vorbehalten. Das zu gießende Werkstuck wurde zunächst in Wachs modelliert und mit Lehm umgeben. Der Lehm wurde erhitzt und dadurch hart, das Wachs lief durch eine kleine Öffnung aus. Der Hohlraum wurde mit Silber ausgegossen, anschließend wurde die Lehmform abgeschlagen. Das Modell war vollendet in Silber wiedergegeben. Auf diese Art und Weise entstanden einmalige Silberarbeiten. Die berühmte Goldschmiede-Familie Jamnitzer aus Nürnberg machte im 16. und 17. Jahrhundert auf diese Weise Abgüsse von Tieren. Auf brutale Art wurden Eidechsen, Schnecken, Insekten mit Formsand bedeckt und mit glühendem Silber gebrannt. Die naturgetreuen Abgüsse wurden als Verzierungen verwendet. Ornamente, Verzierungen und Einzelteile wurden ans Werkstück gelötet.

Die Edelmetallmischung, Legierung, wurde bereits im 13. Jahrhundert überwacht. Der erste Stadtstempel wurde 1275 in Paris eingeführt und sollte den Reinheitsgehalt einer Silberarbeit garantieren.
Aber auch Goldschmiede waren nur Menschen, sie versuchten, da es keine Kontrollen gab, Edelmetall einzusparen. Die Stadt Montpellier war im 15. Jahrhundert berühmt für das schlechteste Silber in ganz Frankreich. Im Jahre 1427 wurde deshalb dort ein Beschaumeister zur Überprüfung des Silbers eingestellt. Folgende Stempel wurden danach auf Silbergegenständen angebracht: Meisterzeichen des Goldschmiedes, städtische Garantiemarke und als Marke des Beschaumeisters ein Buchstabe, wobei ein Buchstabe auch für ein Jahr der Kontrolle verwendet wurde.
Die genaue Untersuchung der Marken kann beim Beurteilen und Bewerten eines Stückes wichtig sein. Leider verfuhren nicht alle Städte nach diesem Prinzip, dies geschah oft aus Einsparungsgründen. Manche Stempel wurden auch im Laufe der Zeit von den Silbergegenständen weggeputzt. Nach der französischen Revolution 1789 wurde die Beschau in Mitteleuropa beendet, nicht jedoch in England. In den folgenden 15 unruhigen Jahren in Europa, während Napoleons Herrschaft, wurden allerlei Stempel ohne System auf Silbergegenstände geschlagen. Nach 1813 wurden wieder staatliche Edelmetallkontrollen eingeführt.

Silbersachen waren und sind ein wertvoller Besitz, man verwendete sie auch als Geldanlage. Wenn Not war, wurden sie verkauft, sowohl von Privatleuten, wie auch von Fürsten. Silber wurde verkauft, um Kriege damit zu finanzieren, so verkaufte z.B. Wilhelm von Oranien sein TafelsiIber, um seine Soldaten zu bezahlen. Viele schöne Silbergegenstände wurden in Kriegszeiten geraubt, umgeschmolzen oder man veränderte sie nach der "neuesten" Mode. Die ersten Auftraggeber der Goldschmiede waren der Adel und die Kirche. Erst zu Beginn des 17. Jahrhundert, als es zunehmend reiche Kaufleute und Bürger gab, kamen Aufträge auch aus diesen Teilen der Bevölkerung.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es im Zuge des entstehenden Welthandels neue Getränke wie Tee, Kaffee und Schokolade. Diese Getränke waren Kostbarkeiten und wurden deshalb aus feinstem Silbergeschirr kredenzt.
Das "Tafelsilber" bestand ganz früher einzig und allein aus einem Messer, das benötigt wurde, um Fleisch zu schneiden. Es war aufwendig, mit reich verziertem Silberheft gefertigt, der edle Herr trug sein Messer bei sich. Im übrigen aß man mit den Händen. Später kamen die Gabeln, sie wurden zunächst nur mit 2 Zinken gearbeitet und dienten als Vorschneide-Gabeln. Erst im 18. Jahrhundert gab es Gabeln auch mit mehreren Zinken. Messer und Gabeln hatten zwar ein silbernes, vielfach verziertes Heft, die Klinge und Zinken waren jedoch aus Eisen gemacht. Zum Schluss erschienen die Löffel aus Silber. Die späte Erscheinung erklärt sich aus der Tatsache, dass die Reichen keinen Brei und Suppe aßen. Die einfachen Bürger schlürften Brei direkt aus der Schüssel oder benutzten hölzerne Löffel.

Löffel wurden ganz aus Silber gearbeitet. Ein besonderer Löffel war der Marklöffel, er war klein und hatte eine schmale, längliche Laffe. Goldschmiede fertigten viele Silbergegenstände, die nützlich waren. Es gab jedoch auch Silberarbeiten, die lediglich als Zierstücke zur Freude ihrer Besitzer gefertigt wurden.

Wer würde es bestreiten - eine reich gedeckte Tafel mit antikem Silbergeschirr und Besteck wirkt auch im 20. Jahrhundert vollendet schön. Der weiche Glanz dieses edlen Metalls ist auch heute noch von unvergänglicher Schönheit. Silbergegenstände aus dem 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden oftmals denen früherer Epochen nachempfunden, sie sind recht dekorativ und günstig im Preis. Man kann sie täglich benützen und sich daran erfreuen.

 Unser antikes Silber finden Sie unter:   Sammlerobjekte

Neben seiner Schönheit und dem praktischen Wert im Alltag ist antikes Silber wertbeständig, wie alle guten Antiquitäten. Insbesondere in Zeiten niedriger Sparzinsen sind unsere Antiquitäten auch eine gute Geldanlage.
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Eine festlich gedeckte Tafel mit antikem Silber.Fine table with antique silver.

Festliche Dekoration mit antikem Silber, Tafelsilber. Decoration with antique silver

ANTIQUE SILVER, mysterious material, wonderful craft.

Already in ancient times, silver was valued as precious metal. The most important places where silver was found, were in Ethiopia and Nubia/North-Africa. Greeks dug for silver around Athens, the Romans got silver from Spain. A mysterious influence seems to go out from silver, one found this precious metal in temples and castles, in palaces and churches. Masterpieces of silver were also given into the graves of kings for their long journeys. So beautiful pieces of jewelry from Niello one found at excavations in Egypt 1859 in the grave of Queen Aahotep. Since the color of gold reminded people of the sun, they associated silver with the moon.

Silver almost never is processed in pure form, it is usually mixed with copper and some zinc. The mixture is called an alloy. This light, shiny metal is resistant against many chemical influences, and silver even surpasses gold in elasticity. The earlier smiths have been called goldsmith, even though they processed more silver than gold. They had to work the silver from bars or rods and had to prepare it for their workpieces. That was a laborious, costly work, which required expertise.

Most objects were moulded from plates. The raw form originated under the hammer. On very old objects of silver one can see the hammer-tracks, named Martele, on the inner or underside. Only by 1697 the rolling-mill was invented in England. Later they even pressed objects out of silver. Workpieces were pre-moulded from plates of silver and then hammered to a final form. With different tools forms, reliefs and ornaments were elaborated. Goldsmiths of that time could produce amazingly beautiful workpieces. Besides hammering and embossing, silver-objects also were cast. Casting had some advantages, one could repair mistakes in the mould, which was not possible with embossed works. Furthermore a mould could be used several times. Moulds one made out of tin, stone, wood, and sand. A very sophisticated mould consisted of wax and was reserved for special pieces only, because it could only be used once. The workpiece was modeled in wax at first and was surrounded with clay. The clay was reinforced by heat, the wax would pass through a small hole. The hollow space was filled with silver, the clay-form was knocked off afterwards. The model was masterly turned into silver.

In this way unique silver-works have been manufactured. The famous goldsmith-family Jamnitzer from Nuremberg, during the 16. and 17. century, made cast of animals in this way. Lizards, snails, insects were covered with form-sand and burned with glowing silver. The lifelike cast were used as ornamentations.
Ornamentations and individual parts Silversmiths soldered to the workpiece.

The correct mixture of the silver-alloy was supervised already in the 13. century. The first city-stamp was introduced in Paris in 1275 and should guarantee the purity of a silver-work. But also goldsmiths were only human, they tried to save the precious metal. The city of Montpellier, in the 15. century, was famous for the worst silver all over France. So in the year 1427 an inspection-master was hired to the check the silver. From then onwards, following marks were installed on silver-objects: Master-signs of the gold-smith, urban guarantee-mark and a letter for the inspector, wich was also used for a certain year of the inspection. The exact examination of the silver-marks can be important when judging and assessing a piece.

Unfortunately not all cities proceeded after this principle, they tried to reduce expences. Some marks, by cleaning the silver-objects, in the course of time were just wiped out. After the French Revolution 1789, the inspections stopped in central Europe, however not in England. In the following 15 restless years in Europe, during Napoleon's rule, all sorts of marks were hammered on silver-objects without system. After 1813, state inspections for precious metals were conducted again.
Items made of silver always have been and still are a valuable property, one would use them also as investment. In times of need, they were sold by private-people, as well as by princes. Silver was sold to finance wars, so e.g. Wilhelm von Oranien sold his silver cutlery, to pay his soldiers. Many beautiful silver-objects were stolen in wartimes, recast or altered to match the "latest" fashion.

First clients of goldsmiths were the aristocracy and the church. Only at beginning of of the 17. century, orders started to come from rich merchants and citizens.
At beginning of the 18. century, in the course of the emerging world-trade, poeople became acquainted to new beverages like tea, coffee and chocolate. These beverages were treasures and therefore served on finest silver-dishes.

Earlier the "silverware" consisted of a solely knife, which was required in order to cut meat. It was costly, richly decorated, and the noble man carried his knife on himself. Besides, one ate with the fingers. Later, forks were developped, they were done with 2 prongs only at first. Only in the 18. century, forks with several prongs were established. Knives and forks used to have decorated hilts in silver, the blades and prongs however were made out of iron. Finally spoons of silver appeared. The reason for their late appearance is the fact, that rich people did not eat any mash and soups. The simple citizens used to slurp mash directly from the bowl or they used wooden spoons. Spoons were made completely out of silver.

Goldsmiths manufactured many silver-objects, that were just useful. However, there were many silver-works, merely manufactured for the joy of their owners. Who ever would dispute- a table, richly covered with antique silver-dishes and silverware also in the 20. century is impressing and beautiful. The soft shine of this precious metal is immortal beauty, still today. Silver-objects from the 19. century and beginning of the 20. century often copied styles of former epochs, they are quite decorative and favorable in the price, one can have them for daily use and joy.

Our antique silver you can find here: Works of art